Der kommunale Friedhof Berlin Altglienicke liegt im Bezirk Treptow-Köpenick. In Feld U2 (links vom Eingang) befindet sich ein Grab mit der Asche von mehr als 1.300 NS-Opfern. Zahlreiche Urnen wurden hier zwischen 1940 und 1943 in einer Art Massengrab heimlich begraben.
Der Ort wurde in den 1970er Jahren durch einen unscheinbaren Stein markiert, der die Inschrift „Den 1.284 ermordeten Antifaschisten, deren Asche hier bestattet ist“ trug.
Auf dem Friedhof Altglienicke sind Opfer der Konzentrationslager Sachsenhausen, Buchenwald und Dachau begraben, ebenso wie Patienten, die in den NS-Tötungsanstalten Hartheim, Bernburg, Grafeneck, Brandenburg und Hadamar ermordet wurden, sowie Opfer von Hinrichtungen im Gefängnis Berlin-Plötzensee. Von den mehr als 1.300 Personen sind mehr als 440 polnische Staatsbürger — die meisten von ihnen wurden im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet. Außerdem befindet sich hier auch die Asche von 18 polnischen katholischen Priestern, die in diesem Lager ums Leben kamen.
Im Jahr 2018 beschlossen die Berliner Behörden, der Opfer würdig zu gedenken und den vernachlässigten Ort neu zu gestalten. Die feierliche Einweihung der Gedenkstätte fand am 27. September 2021 statt. Neben den Grabfeldern steht nun ein von der Künstlerin Katharina Struber und dem Architekten Klaus Gruber entworfenes Denkmal. Dessen dominierender Teil ist eine grüne Glaswand mit einer von Berliner Bürgern verfassten handschriftlichen Namensliste der Opfer.
Friedhofsadresse : Berlin, Berlin
Schönefelder Chaussee 100
12524 Berlin
GPS: 52.41116,13.52749
Friedhofsverwaltung : Straßen- und Grünflächenamt Fachbereich Grün,
goetz.mueller@ba-tk.berlin.de,
Neue Krugallee 4 12435 Berlin,
(030) 90297-5983,