Der Herner Südfriedhof ist gegenwärtig der größte Friedhof im Stadtgebiet. Er wurde 1905 gegründet und im Zweiten Weltkrieg nur leicht beschädigt. Auf dem Südfriedhof befinden sich zahlreiche Kriegsgräber, die meisten auf einem der vier Ehrenfriedhöfe auf dem Gelände: Der Ehrenfriedhof für gefallene deutsche Soldaten beider Weltkriege (Abt. 16) beherbergt 234 Gräber. Es liegen dort 93 deutsche Soldaten aus dem Ersten und 130 deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg und außerdem noch 11 russische Kriegsgefangene von 1914-1918. In Abteilung 48 ist der Ehrenfriedhof für zivile Opfer des Luftkrieges. Dort liegen 240 Tote, die bei dem Bombenangriff auf die Stadt am 6. November 1944 starben. Der Ehrenfriedhof für Kriegstote fremder Staaten in den Abteilungen 13a und 14 beherbergt 422 Tote folgender Nationalitäten: Russisch, Polnisch, Belgisch, Französisch, Niederländisch, Jugoslawisch, Tschechisch und Slowakisch. Davon sind 187 Kriegsgefangene aus dem Zweiten Weltkrieg, 20 unbekannte Kriegsgefangene, zwei schriftliche nachgetragene Kriegstote, 196 Zivilopfer, 9 unbekannte Zivilopfer und 8 handschriftlich nachgetragene Zivilopfer. Die Inschrift auf dem Mahnmal besagt: “Als Opfer des nationalsozialistischen Krieges ruhen hier mindestens 477 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter - Männer und Frauen - vor allem aus der Sowjetunion und Polen.” Schließlich befindet sich auf dem Gelände des Südfriedhofs noch die Gedänkstätte für die Opfer des Generalstreiks gegen den Kapp-Putsch von 1920.
