In der Nähe des Waldfriedhofs befindet sich eine Gedenkstätte für die Opfer der Gewaltherrschaft, auch bekannt als Russen- oder Ausländerfriedhof. Es handelt sich hierbei um einen großen, eingezäunten Kriegsfriedhof, auf dem 476 Opfer aus Polen und der Sowjetunion begraben sind. Hier sind Gräber von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, von sowjetischen Kriegsgefangenen und Häftlingen eines Außenlagers des KZ Neuengamme, zu finden. Außerdem gibt es Gräber von ungarischen Jüdinnen (die früher in Auschwitz waren) sowie die Gräber von 136 Kindern von Zwangsarbeiterinnen, die im sogenannten „Kinderheim“ von Volkswagenwerk in Wolfsburg gestorben sind.
Auf Grundlage der verfügbaren Daten konnte ermittelt werden, dass hier 111 Polen begraben sind, davon 74 Kinder polnischer Zwangsarbeiterinnen, die im Volkswagenwerk beschäftigt waren.
Am Ort der früheren Massengräber wurden 1970-71 reihenweise Steintafeln mit Informationen zu Namen und Herkunftsländern der Opfer aufgestellt. Außerdem wurde ein Mahnmal errichtet, das ausschließlich sowjetischen Kriegsgefangenen gewidmetes ist, und auf dem eine Gedenktafel mit Informationen zu Herkunft, Gruppen und Schicksal der Opfer angebracht ist.