Auf dem Friedhof St. Peter befinden sich zwei Grab- und Gedenkstätten für die Opfer der Zwangsarbeit aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Informationen zu den Gräbern der in Bietigheim verstorbenen Männer, Frauen und Kinder finden sich auf einer Tafel direkt am Friedhofstor. In der Nähe des Eingangs stehen weitere sieben Metalltafeln mit Namen und dem Hinweis, dass diese Gedenkstätte den 198 Opfern des Regimes aus den Jahren 1939-1945 gewidmet ist. Die Gedenkstätte wurde 1998 errichtet. Auf den horizontalen Sandsteinplatten, deren Inschriften bereits verblasst waren, wurden Metalltafeln mit den Namen der Opfer angebracht.
In der Friedhofsmitte befindet sich ein Feld mit 44 Kriegsgräbern. Dort steht auch ein Steinkreuz mit der polnischsprachigen Inschrift: „Herr, gib ihnen ewige Ruhe“ und der Information, dass dies eine Ruhestätte für Polen, Letten, Griechen und Russen ist, die zwischen 1939 und 1944 in Konzentrationslager deportiert und zur Zwangsarbeit gezwungen wurden und in Bietigheim verstarben.
In Bietigheim wurde nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR ein zentrales Durchgangslager für den südostdeutschen Raum eingerichtet. Viele der hierher gebrachten behinderten Menschen wurden in Krankenbaracken untergebracht, die in Wirklichkeit Sterbeorte waren. Insgesamt wurden mehr als 190 Opfer auf dem Friedhof St. Peter beigesetzt. Unter ihnen befinden sich auch 51 polnische Staatsbürger, deren Identität bekannt ist. 31 von ihnen sind sogenannte „Displaced Persons\u201d, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verstarben.
Friedhofsadresse : Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg
Pforzheimer Straße
6474321 Bietigheim-Bissingen
GPS: 48.95602,9.11657
Friedhofsverwaltung : Stadtkämmerei,
www.bietigheim-bissingen.de/deutsch/buergerservice-rathaus-politik/stadtverwaltung/friedhofswesen/kontaktdaten-der-friedhoefe/,
d.mueller@bietigheim-bissingen.de,
Kirchplatz 5, 74321 Bietigheim-Bissingen,
0049 7142/74-259