Im östlichen Teil des evangelischen St. Martini Friedhofs befindet sich ein Feld mit Gräbern von polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern. 39 Grabsteine mit Namen und Informationen über ihre Herkunftsländer erinnern an die Toten.
Bei den meisten von ihnen, insgesamt 24 Personen, handelt es sich um Opfer aus Polen, die auf einigen Grabsteinen fälschlicherweise als Russen bezeichnet werden. An diesem Ort liegen 46 Zwangsarbeiter begraben (in vielen Fällen sehr junge Menschen), die während des Zweiten Weltkriegs in Stadthagen und Umgebung zur Arbeit gezwungen wurden. Archivmaterialien zufolge sind auf diesem Friedhof 30 Polinnen und Polen begraben, darunter vier in Deutschland geborene polnische Kinder.
Neben den drei Grabsteinreihen steht eine Tafel, die über das Gräberfeld und das Schicksal der rund 600 in Stadthagen eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter informiert. Die Gräber derjenigen, die im Zuge von Zwangsarbeit und Krieg gestorben sind, dienen als Mahnung für künftige Generationen. Das Grabfeld ist gut gepflegt, die Grabsteine sind in einem guten Zustand (Stand: September 2022).
Friedhofsadresse : Stadthagen, Niedersachsen
Am Kirhchof
31655 Stadthagen
GPS: 52.324384, 9.210648
Friedhofsverwaltung : Friedhofsverwaltung der St. Martini Kirchengemeinde,
www.stmartini-stadthagen.de/friedhof/,
friedhof(a)stmartini-stadthagen.de,
Schulstraße 18, 31655 Stadthagen,