Die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe liegt etwas abseits, am Rande von Gardelegen. Sie wurde in der Nachkriegszeit errichtet. Auf dem weitläufigen Friedhof liegen 1.016 Kriegsopfer begraben, insbesondere ehemalige Häftlinge der Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Neuengamme sowie Mitglieder der Widerstandsbewegung. Die Opfer kamen aus Polen, der damaligen Sowjetunion, Frankreich, Ungarn, Belgien, Deutschland, Italien, der ehemaligen Tschechoslowakei und Jugoslawien, den Niederlanden, Spanien und Mexiko. Alle starben unmittelbar vor der Befreiung, als sie in der Nacht vom 13. auf den 14. April 1945 in einer Feldscheune lebendig verbrannten. Auf den Überresten der Scheunenwand ist ein Text zu lesen, der an das schreckliche Schicksal der Toten erinnert und zum Kampf gegen den Faschismus aufruft. Davor sind einzelne Grabsteine in Reihen aufgestellt, die symbolisch an die vielen Toten verschiedener Nationalitäten erinnern. Unter ihnen ist auch ein Gedenkstein für die polnischen Opfer. Auf dem Gelände finden sich mehrere Tafeln mit Fotos und Texten, die über die Geschichte des Ortes informieren. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind hier 60 ehemalige KZ-Häftlinge polnischer Herkunft begraben. Bislang konnte die Identität von 305 der 1.016 Ermordeten rekonstruiert werden. Seit 2011 sind ihre Namen in einem Metallbuch am Rande des Friedhofs verzeichnet. Einige identifizierte Opfer aus Belgien und Frankreich wurden nach 1945 in ihre Heimatländer überführt.
Im September 2020 wurde das fertiggestellte Dokumentationszentrum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Friedhofsadresse : Gardelegen, Sachsen-Anhalt
An der Gedenkstätte 1
39638 Gardelegen
GPS: 52.52681,11.40184
Friedhofsverwaltung : Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
, Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen,
www.gedenkstaette-gardelegen.sachsen-anhalt.de,
info-isenschnibbe@erinnern.org,
An der Gedenkstätte 1, 39638 Gardelegen,
+49 3907 775 908 11