Im nördlichen Teil des Waldfriedhofs in Thuine befindet sich der 1957 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eingerichtete Kriegsfriedhof. Er besteht aus vier Grabfeldern. An seinem oberen Ende wurde ein hohes Steinkreuz angebracht.
Auf dem Friedhof sind nahezu 270 Opfer des Zweiten Weltkriegs begraben. Hier befinden sich die Gräber von deutschen Wehrmachtssoldaten und Hilfstruppen sowie die Gräber von 57 Soldaten der 1. Polnischen Panzerdivision (die meisten Opfer sind im April 1945 bei den Kämpfen um Dörpen und Papenburg gefallen oder zwischen 1945 und 1947 in der polnischen Enklave im Emsland gestorben). Sechs von ihnen sind als „unbekannt“ bestattet und andere 6 Gräber sind derzeit nicht mehr auffindbar.
Außerdem sind auf diesem Kriegsfriedhof 85 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter (Frauen, Männer und Kinder) aus Polen, Russland, der Ukraine, Litauen, Jugoslawien und Frankreich begraben, die während des Krieges an Erschöpfung und Krankheiten sowie nach dem Krieg in DP-Lagern und Lazaretten gestorben sind.
Auf den Gräbern der Opfer befinden sich Grabsteine in Form kleiner Kreuze aus Stein, in die die Namen der Bestatteten eingemeißelt sind. Am Rand von Grabfeld IV gibt es eine Metalltafel mit einem gekrönten Adler und der Inschrift in polnischer und deutscher Sprache: „Kriegsgräber der 1. Polnischen Panzer Division 1939-1945“. Auf der Tafel wird auch die Zahl der Gräber angegeben - 57. Die Gräber von 4 Soldaten liegen im Grabfeld III, in dem auch Wehrmachtssoldaten begraben sind. Vierzehn Gräber sind innerhalb des Grabfeldes Nr. II als als Gräber der „unbekannten Soldaten“ verstreut.
Die klare Aufteilung des Friedhofs in vier Feldern, die auf einer großen Tafel mit den Namen der Opfer dargestellt sind, erleichtert die Identifizierung der einzelnen Grabsteine.