Der Alte Jüdische Friedhof in Leipzig wurde 1864 angelegt und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Nordfriedhofs. Er umfasst eine Fläche von etwa 2 ha. Während der Nazizeit wurde er teilweise verwüstet und litt auch unter den Bombenangriffen auf die Stadt.
Wie die Inschriften auf den Grabsteinen belegen, stammten viele der in Leipzig lebenden Juden aus Polen (Brody, Krakau, Lemberg) und/oder hatten die polnische Staatsbürgerschaft. Seit den 1930er Jahren wurden die Toten vor allem auf dem Neuen Jüdischen Friedhof beigesetzt und nach dessen Zerstörung wieder auf dem Alten Friedhof.
Auf dem Alten Friedhof befinden sich Gräber und Gedenktafeln, die an etwa 130 polnische Juden erinnern, die während des Zweiten Weltkriegs starben oder ermordet wurden. Sie starben größtenteils in deutschen Vernichtungs- oder Konzentrationslagern und Euthanasieanstalten. Die meisten Opfer wurden in Grabfeld V begraben; hier wurden Urnen mit ihrer Asche beigesetzt. Einige Gräber von polnischen Juden liegen auch in Grabfeld III.
Die Gräber, die zerstört wurden oder auf denen keine Grabsteine aufgestellt wurden, sind durch kleine quadratische Steine mit einem Davidstern gekennzeichnet.
Laut der Gedenktafel auf dem Kindergrabfeld war dies während der Zeit des Nationalsozialismus der einzige Ort in der Stadt, an dem jüdische Kinder im Freien spielen konnten. Davon abgesehen war es jüdischen Bürgerinnen und Bürgern nicht gestattet, Grünflächen, Parks und Spielplätze zu nutzen.
Friedhofsadresse : Lipsk, Sachsen
Eutritzsch, Berliner Str. 123
04129 Leipzig
GPS: 51.362089,12.395019
Friedhofsverwaltung : Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig,
http://www.irg-leipzig.de/,
Löhrstr. 10, Leipzig,
0049 341 890 35 86