In den Jahren 1959/60 wurde im Hof des ehemaligen Klosters Arnsburg eine Kriegsgräberstätte eingerichtet. Hier wurden 453 Kriegsopfer begraben, neben deutschen Soldaten (13 Gefallene des Ersten Weltkriegs) auch SS-Angehörige, Zwangsarbeiter und deren Kinder, KZ-Häftlinge sowie Gefangene vieler Nationalitäten. Sie alle starben während des Zweiten Weltkriegs oder kurz darauf. Die sterblichen Überreste der Opfer wurden aus Grabstätten in den Landkreisen Gießen, Alsfeld und Büdingen hierhin überführt.
Unter den Bestatteten sind sehr viele Häftlinge des AEL Hirzenhain (nach neuesten Erkenntnissen 76 Frauen und elf Männer), die am 26.03.1945 von SS- und Polizeieinheiten hingerichtet wurden. Ihre persönlichen Daten konnten bisher nicht ermittelt werden.
Auf den Gräbern der identifizierten Opfer stehen Tafeln mit ihren Daten, auf einigen Basaltkreuze.
Auf dem Friedhof befindet sich auch eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die hier ruhenden 450 Opfer des Krieges und nationalsozialistischer Gewalt: 1 Belgier, 210 deutsche Soldaten und Zivilpersonen, 1 Lette, 1 Luxemburgerin, 3 Niederländer, 49 Polen, 1 Rumäne, 49 Sowjetrussen, 1 Tscheche, 6 Ungarn sowie 128 Unbekannte.
Darunter 81 Frauen und 6 Männer*, die im Arbeitslager Hirzenhain am 26. März 1945 von der Gestapo und SS erschossen worden sind.“
*Diese Angaben sind nicht mehr aktuell: 76 Frauen, 11 Männer.
Friedhofsadresse : Lich, Hessen
Kloster Arnsburg, Bursenbau
35423 Lich
GPS: 50.4938,8.79278
Friedhofsverwaltung : Freundeskreis Kloster Arnsburg Kloster Arnsburg,
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Bursenbau 35423 Lich,
+49 6404-62198