Mehr als 700 ausländische Opfer des Zweiten Weltkriegs sind auf dem Nordfriedhof in Hildesheim begraben. Die meisten von ihnen waren Zwangsarbeiter, die an Krankheiten, Erschöpfung, Unterernährung und aufgrund von tragischen Lebens- und Arbeitsbedingungen starben.
Die meisten Gräber der polnischer Opfer befinden sich in den beiden Grabfeldern IIIa und VIa.
In Feld IIIa, dem größten Grabfeld für ausländische Kriegsopfer, wurden insgesamt mehr als 500 Menschen bestattet. Die Opfer wurden in Einzelgräbern beigesetzt, angeordnet in 14 Reihen mit jeweils 24 Gräbern. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Bürger der ehemaligen Sowjetunion und Polens (mehr als 100 Personen), darunter viele Kinder, die im Zwangsarbeitslager geboren wurden. In diesem Grabfeld befindet sich auch ein Massengrab, das durch eine Steintafel mit der Inschrift „208 Unbekannte“ gekennzeichnet ist. Es ist gleichzeitig Gedenk- und Ruhestätte für die Opfer der Massenexekutionen, die in den letzten Kriegstagen stattfanden. Die Hinrichtungen wurden auf dem Marktplatz und im sogenannten „provisorischen Gefängnis auf dem Nordfriedhof“ vollzogen. Damals wurden 191 Männer und 17 Frauen ermordet, die meisten von ihnen waren Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene.
Im Grabfeld VIa erinnern auf mehr als 20 Gräbern (stehende und liegende) Grabsteine an polnische Opfer, die zwischen 1941 und 1942 verstorben sind.
2018 war der Erhaltungszustand der Grabsteine und Denkmäler durchschnittlich. Für das Jahr 2022 hat die Stadt Hildesheim eine Restaurierung und Konservierung der Kriegsgräber geplant.
Friedhofsadresse : Hildesheim, Niedersachsen
Peiner Straße 81
31137 Hildesheim
GPS: 52.167794,9.953891
Friedhofsverwaltung : Friedhofsverwaltung,
www.hildesheim.de/verwaltung/struktur/uebersicht/friedhofsverwaltung.html,
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