Auf dem Städtischen Friedhof in Altenburg gibt es einen „Sowjetisch-Polnischen Ehrenfriedhof“. Hier befinden sich die Gräber von KZ-Häftlingen, Soldaten und Zwangsarbeitern sowie ihnen gewidmete Gedenkstätten. Die meisten Opfer arbeiteten im (teilweise unterirdischen) Rüstungswerk Hasag und starben an Erschöpfung, katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen oder infolge von Bombenangriffen. An diesem Ort wurde eine große Anzahl von Frauen begraben, die nach dem Warschauer Aufstand deportiert wurden und über die KZs Auschwitz, Ravensbrück und Buchenwald nach Meuselwitz kamen. Dort arbeiteten sie im Hasag-Rüstungswerk und verstarben am 30. November 1944 während eines Bombenangriffs auf die Fabrik.
An die polnischen Opfer erinnert ein quadratisches Denkmal mit eingravierten Namen der beigesetzten Personen und einer Inschrift in polnischer Sprache: „Hier ruhen 71 polnische Bürger. Ehret ihr Gedenken“. An die polnischen Bürger — Zwangsarbeiter und Lagerhäftlinge, überwiegend jüdischer Herkunft — erinnert ein weiteres Denkmal mit der deutschen Inschrift „Hier ruhen 99 Opfer. Sie starben als Zwangsarbeiter in den Arbeitslagern Rehmsdorf, Meuselwitz und Altenburg“. Ihre Namen sind in zwei Stelen eingraviert, von denen eine ein Kreuz und die andere ein Davidstern ziert.
Auf dem Gelände befinden sich auch ein Feld mit etwa 150 Gräbern von Zwangsarbeitern, hauptsächlich aus der UdSSR, sowie ein Denkmal mit der Inschrift „Ehre den Opfern, den Lebenden Mahnung“.
Auf Grundlage kürzlich durchgeführter Recherchen und Nachforschungen ist es gelungen, die Personendaten von 110 Bürgern der Zweiten Republik Polen zu ermitteln.