Parkfriedhof Eichhof

Friedhofsbeschreibung

Mit einer Fläche von 39 Hektar ist der Parkfriedhof Eichhof der größte Friedhof in Schleswig-Holstein. Der evangelische Friedhof befindet sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Kiel und Kronshagen, die Kriegsgräber werden von der Stadt Kiel gepflegt.
Die großräumigen Grabfelder mit den Kriegsgräbern Nr. 55, 59-61 liegen im südöstlichen Teil des Friedhofs. Die größte Opfergruppe sind Zivilisten, die bei Bombenangriffen ums Leben kamen. Kiel war als deutscher Marinestützpunkt, Hafenstadt und Zentrum der Rüstungsindustrie häufiges Ziel von Luftangriffen, bei denen insgesamt etwa 2.900 Menschen ihr Leben verloren haben. Darunter Deutsche wie Ausländer, inkl. etwa 200 Polinnen und Polen. Die meisten von ihnen sind auf diesem Friedhof begraben.
Die zahlenmäßig zweitgrößte Gruppe der hier Bestatteten sind ausländische Opfer des Erziehungsarbeitslagers AEL Nordmark, die von der Gestapo infolge von mörderischer Arbeit, Krankheiten und mangelnder medizinischer Versorgung verstarben. Etwa 360 Häftlinge dieses Lagers, darunter eine große Gruppe polnischer Bürger (mindestens 120 Personen), wurden in Massengräbern verscharrt. Nach dem Krieg wurden ihre Leichen exhumiert.
Westeuropäische Bürger wurden in ihre Herkunftsländer überführt und Opfer aus Polen und der UdSSR an ihre heutigen Grabstätten verlegt.
Eine weitere hier ruhende Opfergruppe sind Frauen, Männer und Kinder, die während der Zwangsarbeit oder nach dem Krieg als Flüchtlinge starben.
Insgesamt liegen in den Kriegsgräbern auf dem Parkfriedhof 390 identifizierte polnische Opfer sowie eine unbestimmte Zahl nicht identifizierter Opfer.
Auf allen Gräbern stehen identische Grabsteine oder Kreuze mit den Daten der Bestatteten. Einige Namen stehen auf Sammelgrabsteinen. Der Zustand der Gräber und Gedenkstätten auf dem Friedhof ist gut.

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