Friedhof Unter den Linden

Friedhofsbeschreibung

Im nordwestlichen Teil des Friedhofs Unter den Linden in Reutlingen befindet sich eine Gedenk- und Grabstätte für Opfer aus Konzentrationslagern. Unter einem 1952 von dem Bildhauer Richard Raach geschaffenen Sarkophag liegt die Asche von 128 Männern aus 15 Ländern, davon 29 aus Polen zumeist jüdischer Herkunft.
Im Herbst 1944 wurden sie aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Stutthof in KZ-Außenlager in Wüttemberg transportiert, wo hunderte von ihnen an Hunger und Erschöpfung starben. Zwischen Oktober 1944 und Januar 1945 wurden die Leichen von 128 Opfern aus den Lagern Hailfingen/Tailfingen, Bisingen, Dautmergen und Schömberg in den Krematorien von Reutlingen verbrannt. An diese Opfer erinnert die Skulptur; ihre Daten sind auf einer Steintafel verzeichnet.
Ein weiteres Grabfeld, auf dem auch einige polnische Kriegsopfer begraben liegen, erstreckt sich entlang der westlichen Friedhofsmauer. Es ist durch Steinkreuze und Namenstafeln markiert.

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