Der römisch-katholische Friedhof St. Andreas liegt am Prozessionsweg. Die Opfer des Zweiten Weltkriegs und des nationalsozialistischen Regimes wurden in drei sehr gepflegten Gräberfeldern im hinteren linken Friedhofsteil beigesetzt. Insgesamt haben hier 196 Personen ihre letzte Ruhe gefunden.
Im ersten Grabfeld liegen 103 deutsche Soldaten und mehrere russische Kriegsgefangene aus dem Ersten Weltkrieg. Die meisten von ihnen fielen im Kampf gegen britische Einheiten in und um Cloppenburg rund um den 13. April 1945 herum oder erlagen kurz darauf ihren Verwundungen. Acht von ihnen konnten bis heute nicht identifiziert werden.
In einem anderen Grabfeld liegen 64 zivile Opfer des schweren Angriffs der Alliierten auf Cloppenburg am 10. April 1945, für die ebenfalls ein Mahnmal errichtet wurde. Auf der Gedenktafel ist der Name eines polnischen Zwangsarbeiters (Eugenius Szimanski) zu lesen, Datum und der Ort der Beisetzung sind unbekannt.
Unbekannt ist auch, ob die KZ-Häftlinge des Evakuierungszuges aus Versen und Dalum, die bei dem Luftangriff auf den Cloppenburger Bahnhof am 26. März 1945 ums Leben kamen, an dieser Stelle begraben wurden.
Die polnische Kriegsgräberstatte befindet sich links neben dem Bombenopferfeld. Hier liegen 14 Soldaten der 1. Polnischen Panzerdivision, drei erschossene polnische R.A.F-Piloten, ein Soldat einer unbekannten Einheit, der im April 1945 oder später im Kampf gefallen ist, sowie elf polnische Zwangsarbeiter, die größtenteils nach Kriegsende starben. Die Kreuze der Soldaten der 1. Panzerdivision tragen das Emblem dieser Formation, während die Kreuze der R.A.F.-Piloten das polnische Wappen tragen. Am Eingang des Grabfeldes gibt es eine steinerne Informationstafel in polnischer und deutscher Sprache.
Friedhofsadresse : Cloppenburg, Niedersachsen
Prozessionsweg 19
49661 Cloppenburg
GPS: 52.840195,8.030887
Friedhofsverwaltung : Katholische Kirchengemeinde St. Andreas Cloppenburg,
www.st-andreas-clp.de,
Sevelter Str. 4, 49661 Cloppenburg,