Südfriedhof

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Südfriedhof, dem größten Nürnberger Friedhof, gibt es zehn Gedenkstätten und Kriegsgräberfelder, in denen Tausende Opfer des Zweiten Weltkriegs begraben sind.
Die überwiegende Zahl der ausländischen Gräber befindet sich auf Feld Nr. 93, das in drei große Grabfelder unterteilt ist.
- Im südwestlichen Teil sind mehr als 3.500 sowjetische Soldaten begraben; die Namen der identifizierten Opfer sind seit 2000 auf Bronzetafeln zu lesen. - Mittig befinden sich die Massengräber von 427 nicht-deutschen Opfern verschiedener Nationalitäten, deren sterbliche Überreste von anderen Friedhöfen und Begräbnisstätten hierhin überführt wurden.
- Im nordöstlichen Teil befinden sich Massengräber von 1.440 Ausländern aus 19 Ländern, in vielen Fällen mit ungeklärter Nationalität. In 433 Fällen handelt es sich um Zwangsarbeiter aus Mittel- und Osteuropa, 1.007 Personen sind Bewohner von Lagern für sog. Displaced-Persons.. 149 Gräber wurden von anderen Grabstätten auf diesem Friedhof und 433 von anderen Friedhöfen hierhin verlegt. Außerdem wurden hier im Jahr 1958 die sterblichen Überreste von 858 Opfern beigesetzt, die vom Ausländer- und Kriegsgefangenenfriedhof Langwasser exhumiert worden waren (hauptsächlich Bürger der UdSSR und 32 Polen).
Im Jahr 2020 wurde auf Initiative der polnischen Minderheit eine Bronzetafel mit den Namen von 95 Polen angebracht (im Wortlaut entsprechend den archivarischen Unterlagen), deren Asche an diesem Ort beigesetzt wurde. Die Gedenktafel zieren der zweisprachige Spruch „Und die Erinnerung an sie bleibt\u201d und die Information, dass auf dem Südfriedhof in Nürnberg insgesamt 207 polnische Opfer des Nationalsozialismus begraben sind.
Die Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ konnte durch Recherchen in verschiedenen Quellen die Namen von 270 polnischen Bürgern ermitteln, die auf diesem Friedhof ruhen.
Eine weitere Form des Gedenkens an die polnischen Opfer ist eine zweisprachige Bronzetafel mit der Inschrift: „Hier liegen in ewiger Ruhe 81 Polen — Männer, Frauen und Kinder, Zwangsarbeiter, Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft 1940 – 1945“.

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