Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Friedhofsbeschreibung

Im Schloss Sonnenstein in Pirna befand sich bis 1945 eine „Heilanstalt für Geisteskranke“, in der 1940/41 im Rahmen der Massenvernichtung „Aktion T4“ ca. 13.720 meist psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet wurden. In den Kellern der Anstalt befanden sich Gaskammern und Krematorien. Im Jahr 1941 wurden in Pirna mehr als 1.000 arbeitsunfähige Häftlinge aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Buchenwald und Auschwitz ermordet (Aktion 14f13). Ende Juli 1941 wurden hier 575 Polen und polnische Juden (Häftlinge des KZ Auschwitz) vergast. Zwischen 1942 und 1943 wurde ein großer Teil des Personals der Vernichtungsanstalt Pirna in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka eingesetzt.
1973 wurde auf dem Anstaltsgelände eine Gedenktafel angebracht und im Jahr 2000 eine Gedenkstätte eingerichtet. In den Räumen der ehemaligen Gaskammern und Krematorien befinden sich heute Gedenktafeln und eine Liste der in Pirna ermordeten Opfer.

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