Bergfriedhof Auerbach

Friedhofsbeschreibung

Das Massengrab für polnische und griechische Kriegsopfer befindet sich außerhalb des Friedhofsgeländes, direkt vor dem Eingangstor am Kirchweg (Ostseite des Friedhofs). Die Grabstätte ist von einer Hecke umgeben. Hier stehen ein Steinkreuz und eine Tafel mit den Namen einiger Opfer sowie eine Tafel mit (unvollständigen) Informationen über die Bestatteten:
„Starb einer, dann legte er ihn in der Toilette neben sich und brachte ihn nicht zum Friedhof. Er sagte: Morgen oder übermorgen wird noch einer sterben, dann bringen wir sie zu zweit hin.
Ehemaliger griechischer Zwangsarbeiter. Athen 1990.

Die meisten der hier Bestatteten sind Griechen. Sie starben vor Erschöpfung, aufgrund von mangelhafter Ernährung und Kleidung, durch fehlende medizinische Versorgung, aufgrund harter Arbeitsbedingungen und menschenverachtender Behandlung durch deutsche Wachleute. Sie gehörten zu einer Gruppe von 130 Griechen, die bei einer Razzia in Athen verhaftet und nach Deutschland verschleppt wurden. Sie mussten von Ende August 1944 bis zum Kriegsende für die Firma Ing. Hans Heyemann arbeiten. Dieser Rüstungsbetrieb aus Darmstadt war in dieser Zeit zwangsweise auf dem Gelände der heutigen Marmorwerke im Höchstädter Tal eingerichtet worden. Untergebracht waren die Zwangsarbeiter in einer Markthalle beim Auerbacher Bahnhof.“.
Auf Grundlage der im Jahr 2022 durchgeführten Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass an diesem Ort 10 Männer aus Polen bestattet wurden. Sie waren Häftlinge des Konzentrationslagers Natzweiler, während des Warschauer Aufstandes aus Warschau nach Deutschland deportiert wurden.

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