Südwestfriedhof Essen

Friedhofsbeschreibung

Der Südwestfriedhof, der größte städtische Friedhof in Essen an der Fulerumer Straße, ist unter anderem die letzte Ruhestätte eines Großteils (2.878) der Opfer beider Weltkriege aus dem Essener Raum. Die Kriegsgräberstätten sind auf dem Friedhofsplan am Haupteingang markiert.
Die 2.772 Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs sind an mehreren Stellen im südlichen Friedhofsteil begraben, der sich rechts vom Haupteingang befindet. Der Großteil (1.287) sind Opfer der alliierten Bombenangriffe auf Essen. In den angrenzenden Gräberfeldern liegen Häftlinge des Konzentrationslagers, Opfer des Massenmordes an russischen Kriegsgefangenen, die in den letzten Tagen vor dem Einmarsch der US-Armee hingerichtet wurden. Die deutschen Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurden in zwei Grabstätten beigesetzt.
Ausländische Opfer, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene liegen in Grabfeld 23b im nordöstlichen Friedhofsteil, das sich etwa 200 m vom Haupteingang und damit weit entfernt von den anderen Kriegsgräbern befindet. Vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zur Kapitulation der deutschen Truppen im Ruhrgebiet wurden auf diesem Grabfeld mehr als 300 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus mehreren eroberten europäischen Ländern bestattet. Die größte Gruppe bildeten Menschen aus Polen und der UdSSR. Die alliierten westlichen Länder exhumierten ihre Bürger nach dem Ende der Kriegshandlungen, um sie in der Heimat zu begraben. Im Jahr 1963 wurden im Rahmen der Umgestaltung der Grabfelder für die Opfer des Zweiten Weltkriegs etwa ein Dutzend Gräber, die ursprünglich an verschiedenen Orten verstreut waren, ins Grabfeld 23b verlegt, darunter auch mindestens vier polnische Gräber. Auf dem Grab wurden ein orthodoxes Kreuz und 26 steinerne Grabsteine in vier Reihen aufgestellt, wodurch das Feld den Charakter einer sowjetischen Gedenkstätte bekam. Laut der aktuellen Namensliste, die der Friedhofsverwaltung vorliegt, sind hier auch 26 Personen polnischer Nationalität begraben, darunter sechs Zivilisten und zwei namentlich unbekannte Kriegsgefangene. Nach Exhumierungen und Überführungen in ihre Heimatländer befinden sich auf dem Gräberfeld 23b heute 108 Doppelgräber, in denen insgesamt 210 Opfer des Zweiten Weltkriegs aus dem Raum Essen bestattet wurden. Nur 34 von ihnen sind namentlich bekannt, von einigen konnten andere personenbezogene Daten wie Geburtsdatum, Geburtsort oder Sterbedatum ermittelt werden. 176 Opfer bleiben anonym. In den anderen Kriegsgräberstätten, d.h. auf dem Grabfeld für die zivilen Bombenopfer und dem Grabfeld für die KZ-Häftlinge (auf dem Friedhofsplan Nummer 2 und 3), wurden laut Namensliste mindestens 14 weitere polnische Staatsbürger bestattet.
Foto 1 zeigt den Lageplan mit den letzten Ruhestätten der Opfer des Zweiten Weltkriegs. Der Haupteingang an der Fulerumer Straße wurde dunkelblau markiert; Nr. 1: Grabfeld 23b für Opfer von Zwangsarbeit und Kriegsgefangene; Nr. 2 Grabfeld für zivile Opfer der Bombardierung Essens; Nr. 3 Grabfeld für KZ-Häftlinge; Nr. 4 Grabfeld für deutsche Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Kontaktdaten

Friedhofsadresse : Essen, Nordrhein-Westfalen
Fulerum, Fulerumer Str. 15B,
45149 Essen
GPS: 51.435022,6.965248

Friedhofsverwaltung :  Südwestfriedhof (Städtisch),
www.essen.de/rathaus/aemter/ordner_67/krematorium/friedhoefe/friedhoefe_detailseite_essen_de_169243.de.html,
bernhard.melsa@gge.essen.de,
Fulerumer Straße 15b, 45149 Essen,
+49 201 716297


FRIEDHOFSFOTOS
BESTATTETE PERSONEN

Andrzejczak Antoni
(0-1945)

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Balieczak Irmina
(0-1945)

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Banach Józef
(0-1943)

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Bujanowicz (M)
(0-1945)

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Bumai Anatol
(1925-1945)

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Bylewski Zygmunt
(1921-1942)

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Chalupa Stefan
(0-1943)

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Cziński Aleksander
(1907-1945)

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Drelichowski Stefan
(0-1945)

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Kaczmarek Władysław
(0-1945)

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Karolak Stanisław
(0-1941)

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Lipiński (M)
(0-1945)

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Lipski (K)
(0-1945)

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Mataszak Laura
(0-1945)

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Mosiejesz Michał
(1928-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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NN
(0-1945)

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Olszak (K)
(0-1945)

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Olszak (M)
(0-1945)

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Papiernik Józef
(1902-1944)

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Piński Roman
(0-1945)

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Popiolow (M)
(0-1945)

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Pyro Józef
(0-1945)

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Sikorski Józef
(0-1942)

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Soporowski Kazimierz
(1914-1945)

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Szedkowski Jakob
(1908-1942)

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Szmidke Józef
(1923-1942)

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Wahring Józef
(0-1945)

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Walcak Stefan
(1918-1942)

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Wetmaniak Jan
(0-1945)

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Winch Mieczysław
(1927-1945)

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Włoszyński Kazimierz
(0-1944)

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Woloszyn Sonia
(0-1945)

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Ziaslak Helena
(0-1945)

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Żukowski Władysław
(1905-1945)

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