Der Ausländerfriedhof in Schloss Neuhaus-Sennelager befindet sich im Bereich des Truppenübungsplatzes Senne. Er ist als Französischer Friedhof oder Dörenkamp-Friedhof bekannt. Der Ort ist schwer zu finden, da er über einen 300m langen Waldweg zu erreichen ist, welcher aufgrund des ihn umgebenden Militärgebiets nicht verlassen werden darf. Der Friedhof wurde 1914 für ausländische Kriegsgefangene angelegt, die in zwei nahegelegenen Kriegsgefangenenlagern starben. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein Teil der Opfer exhumiert, aber die Gräber von 192 Russen, 26 Belgiern und 7 Rumänen blieben erhalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gräber von 130-140 unbekannten und 270 ausländischen Kriegsopfern, die auf Friedhöfen im Regierungsbezirk Detmold ruhten, hierhin überführt.
Die meisten von ihnen (218 Personen) waren Polen, insbesondere Zwangsarbeiter, ihre Kinder und Kriegsgefangene. Darüber hinaus sind an diesem Ort Gräber von Jugoslawen, Ungarn, Rumänen, Tschechoslowaken, Litauern, Ukrainern, Belgiern, Franzosen und sogar Chinesen und Indern zu finden. Unter den Bestatteten sind auch Soldaten verschiedener Nationen, die in Wehrmachtseinheiten kämpften.
Es ist davon auszugehen, dass zwischen 1914 und 1961 insgesamt 663 Ausländer auf dem Friedhof beigesetzt wurden. Die genaue Zahl ist jedoch nicht bekannt. Seit dem 3. November 1987 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
