Friedhofstraße, 04769 Mügeln; wg listy Rady 12 osób Die Gräber, der von Ihnen benannten Personen, sind zum überwiegenden Teil noch vorhanden (Foto Grabplatte anbei). Das Gemeinschaftsgrab befindet sich in der Nord - östlichen Ecke des Mügelner Friedhofes. Die Anlage ist zu DDR-Zeiten aufgebaut und gepflegt worden. Nach der Wende 1989 fiel das der kirchlichen Friedhofsverwaltung zu, die aber personell und finanziell damit überlastet war. Seit 2013 kümmerte sich Jugendliche des Leistungskurses Geschichte der Goetheoberschule um die Wiederherstellung der verschieden Kriegsgräber (deutsche Soldaten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge). Die Anlage ist seit dem in einem ordentlichen Zustand. Im vergangenem Jahr ist dieses Gemeinschaftsgrab der Denkmalsbehörde als schützenswert vorgestellt worden. Bereits in den ersten Monaten des II. Weltkrieges sind polnische Kriegsgefangene in unsere Region gekommen. Die Bevölkerung hatte mit den Polen keine Probleme. Polnische Landarbeiter waren seit Generationen als Erntehelfer in unserer Region bekannt. Besonders ältere Bauern und Handwerker, die selbst als Soldaten und mache als Kriegsgefangene den I. Weltkrieg erlebten versuchten es den Kriegsgefangenen ihr Los zu erleichtern. Die NS-Führung verbot dieses strikt und warnte in zahlreichen Zeitungartikeln mit drakonischen Strafen. Der katholische Kaplan Hermann Scheiper wurde dafür, dass er im benachbarten Dorf Mahlis die heilige Messe auch vor Polen zelebrierte, ins KZ gebracht. Was, bei den kaum zwanzigjährigen Polen hier in Mügeln die Todesursache war, konnte ich noch nicht ermitteln. Es war strengstens der Bevölkerung untersagt, kranke oder verletzte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter zu versorgen. Das erfolgte nur über die Lager. Ironie der Geschichte, alliierte Tiefflieger schossen zu Kriegsende auf Alles was sich bewegte. Darunter auch auf Kriegsgefangene bei der Feldarbeit. Quelle: Andreas Lobe, Museum Muegeln
